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Der „Tag der Hanse“ muss in diesem Jahr ausfallen – Die Stadtinfo Dorsten verteilt stattdessen ein „Hanse-Präsent“

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Der „Tag der Hanse“ muss in diesem Jahr in Dorsten ausfallen

Die Stadtinfo Dorsten verteilt stattdessen am heutigen Donnerstag (28. Mai) ein kostenloses „Hanse-Präsent“ 

 

Wie in jedem Jahr im Mai sollte auch in diesem Jahr in Dorsten der „Tag der Hanse“ gefeiert werden. Mit Ständen von Handwerkern und Heimatvereinen, mit Gewändern und Tüchern, mit Musik, Tanz und Stadtrundgängen. In diesem Jahr sollte der Tag der Hanse in das Parkfest „Spectaculum Durstina“ im Bürgerpark Maria Lindenhof eingebettet werden, welches dort erstmalig als großes, mehrtägiges Mittelalter-Festival geplant war. Das Programm klang vielversprechend: Markt- und Lagerleute, Musiker und Künstler, lockeres Markttreiben, Spiel und Spaß, Lagerfeuer und Getümmel – Mittelalter zum Anfassen.

Wegen der Corona-Pandemie kann der Tag der Hanse in diesem Jahr aber bedauerlicherweise nicht wie geplant gefeiert werden. Die Stadtinfo Dorsten möchte auf ihrer Homepage www.stadtinfo-dorsten.de aber dennoch einige Informationen zu Dorsten, der Hanse und dem Hansebund geben.

Außerdem lädt die Stadtinfo Dorsten die Bürgerinnen und Bürger ein, am heutigen Donnerstag, dem 28. Mai 2020 zu den regulären Öffnungszeiten von 9 bis 18 Uhr und unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Maßnahmen (maximal ein Kunde im Raum, ausgestattet mit Mund-Nasen-Schutz), sich ein kleines, kostenloses „Hanse-Präsent“ abzuholen – solange der Vorrat reicht.

Weitere Informationen gibt es bei der Stadtinfo Dorsten an der Recklinghäuser Straße 20, telefonisch unter der Rufnummer 02362 308080 oder per E-Mail an stadtinfo@dorsten.de 

 


Quelle: Pressemitteilung Stadt Dorsten 

http://www.dorsten.de/aktuelles.asp?form=detail&db=336&id=4423

 

 

https://www.facebook.com/197153837063657/posts/2718773128235036?sfns=mo

 

https://www.facebook.com/197153837063657/posts/2725908997521449?sfns=mo

 

 

Warum ist Dorsten eine Hansestadt?

Der Verein für Orts- und Heimatkunde Dorsten e.V. hat zu diesem Thema ein sehr informatives Faltblatt erstellt.

Im 13. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung Dorstens stark an und der „Marktflecken“ entwickelte sich aufgrund seiner Lage an Straße, Brücke und Wasserweg zu einer kleinen aber wichtigen Handelsdrehscheibe. 1251 erhielt Dorsten die Stadtrechte verliehen vom damaligen Landesherrn, dem Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden. Die günstige geografische Position Dorstens an der Lippe, nahe zu den großen Handelsstraßen und der niederländischen Grenze, förderte den Wohlstand. Fernkaufleute aus vielen Teilen Deutschlands, den Niederlanden und dem heutigen Belgien zogen nach Dorsten und nutzten den günstigen Wasserzoll, um auf der Lippe ihre Waren zu verschiffen. Dorstens Handelsleute hatten direkten Zutritt zu Hansekontoren und Niederlassungen aller Hansestädte und die Einnahmen der Stadt und damit der Wohlstand der Bürger stiegen.

In Dorsten blühte neben dem Handel auch die Holzwirtschaft und der Schiffbau. Im Lippetal gab es die „Stellungen“ der Schiffbauer, die aus dem Holz der umliegenden Wälder einen eigenen Schiffstyp bauten: Die Dorstener Aak. Die Aak, ein Flachbodenschiff aus Holz, wurde mit ihren Waren an langen Tauen vom Ufer aus von Menschen oder Tieren den Fluss entlang gezogen. Gebaut in Dorsten und getakelt in Wesel, befuhren die Flachbodenschiffe vorwiegend Rhein und Maas. Dieser Schiffstyp Aak blieb auch richtungsweisend für eiserne Flachbodenschiffe, die nach dem Niedergang des Holzschiffsbaus um 1880 gebaut wurden.

Der Dreißigjährige Krieg ließ Handel und Verkehr erlahmen und 1641 fiel Dorsten nach zweimonatiger Belagerung zurück an das Kurfürstentum Köln. Nach dem Westfälischen Frieden konnte Dorsten den einstigen Wohlstand nicht wiedererlangen. Die große Zeit der Hanse war vorbei, zahlreiche Einquartierungen und Besatzungen erschwerten der Stadt bis ins 18. Jahrhundert hinein, sich finanziell und wirtschaftlich zu erholen.

Mit Beginn des 19. Jahrhunderts waren die urbanen Strukturen der Stadt weitgehend zerstört, sie wandelte sich zur Landgemeinde und fiel zusammen mit der Herrlichkeit Lembeck an den Kreis Recklinghausen.

Heute, gut 300 Jahre später, haben ehemalige Hansestädte aus ganz Nordeuropa den Internationalen Hansebund gegründet und Städte aus Hessen, Niedersachsen und Westfalen den alten Bund als „Westfälische Hanse“ neu aufleben lassen, in beiden Verbänden ist die Stadt Dorsten Mitglied. Damit wollen wir den Bürgern und Besuchern beweisen, dass der alte hansische Gedanke gerade heute wieder dazu beitragen kann, die Attraktivität einer Stadt zu steigern und eine Anziehungskraft auszuüben, wie man sie von einer Hansestadt erwartet.

In jedem Jahr werden die Internationalen Hansetage in einem der 195 Städte in 16 Ländern gefeiert, das viertägige Spektakel zieht beispielsweise nach Norwegen, nach Russland, in die Niederlande, nach Frankreich, Polen, Litauen oder eben Deutschland. 2020 wäre das Jahr von Brilon im schönen Sauerland gewesen, aber leider kann aufgrund der Corona-Pandemie kein normaler Markt stattfinden. Die Stadtverwaltung Brilon wird den ersten „Virtuellen Hansetag“ durchführen. Hier der Link zum Programm.

In jedem Jahr im Mai den Tag der Hanse zu feiern bedeutet also, die Bürger und Besucher an die Geschichte Dorstens als kleine Hansestadt zu erinnern. Mit dem mehrtägigen mittelalterlichen Parkfest „Spectaculum Durstina“ werden wir diese Geschichte in den kommenden Jahren noch intensiver gestalten, mit Markt- und Lagerleuten, Musikern und Künstlern. Lockeres Markttreiben, Spiel und Spaß, Lagerfeuer und Getümmel – Mittelalter zum Anfassen.  Wir sehen uns am 3. Juni 2021!

 


Quelle: Stadtinfo Dorsten 

https://www.stadtagentur-dorsten.de

 

 

 

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Gregor Föcker, Redaktion meinDorsten, 28.05.2020

 

 

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