Die Stadt Dorsten will bei der Abfallsammlung künftig auf Wasserstoffantrieb setzen. Nachschub des Energieträgers soll aus einer Pipeline in Dorsten fließen.
Seit Dienstag ist in Dorsten ein spezieller Müllwagen unterwegs, der neben Restmüll auch Daten sammelt. Diese sollen helfen, Fahrzeuge zu entwickeln, die für den Einsatz in Dorsten maßgeschneidert sind. Es geht unter anderem um die Frage, wie groß die Batterien, Brennstoffzellen und Wasserstofftanks neuer Müllwagen sein müssen.
Neue Generation soll Dieselfahrzeuge ablösen
Sensoren am Spezialfahrzeug erfassen beispielsweise, welche Strecke die Müllabfuhr zurücklegen muss, wie viele Tonnen gehoben und geleert werden und welche Besonderheiten es auf den Wegen gibt. Der Messwagen selbst fährt noch mit Diesel. Er soll aber der neuen Generation von Müllwagen mit emissionsfreiem Antrieb den Weg bereiten.
Pipeline und Wasserstofftankstellen
Mittelfristig will die Stadt Dorsten die Entsorgungsflotte nach und nach auf leise und umweltfreundliche Fahrzeuge mit Batterie und Wasserstoffantrieb umrüsten. Für die Betankung mit dem Energieträger setzt die Stadt auf ein Pipeline-Projekt. Über die geplante Leitung von „Open Grid Europe“ soll ab 2026 Wasserstoff nach Dorsten fließen. An die Pipeline könnten Wasserstofftankstellen angebunden werden.
Zunächst aber sollen die geplanten, neuen Müllwagen aus mobilen Containern betankt werden. Die Stadt prüft auch, in weiteren Bereichen auf umweltfreundliche Lkw umzusteigen. Bei einem regelmäßigen „Energietisch“ tauscht sie sich mit Logistikern und anderen Unternehmen über neue Lösungen im Bereich emissionsfreie Antriebe aus.
Quelle: Bald Müllwagen mit Wasserstoffantrieb in Dorsten – Westfalen-Lippe – Nachrichten – WDR