Zehn Jahre hat Bernd Borgmann in verantwortlicher Position mit großem Engagement und Hingabe die Geschicke des St. Elisabeth Bildungsinstitutes für Gesundheitsberufe am St. Elisabeth-Krankenhaus in Dorsten geleitet. Nun ist dieses Kapitel zu Ende. Zum Monatswechsel setzte sich der Pädagoge mit Leib und Seele zur Ruhe. Am 29. September übergab er den Staffelstab an Sandra Kottewitz. Mit ihm tritt auch sein Stellvertreter, Thomas Schink, in den wohlverdienten Ruhestand.
Die Verabschiedung von Bernd Borgmann und Thomas Schink fand in ungewöhnlichem Rahmen in den Räumlichkeiten des Bildungsinstitutes statt. In Form eines „Teamteachings“ wurden die vier Punkte aufgearbeitet, die zur Generalistik, also die Zusammenführung mehrerer Berufe zu einem gemeinsamen Berufsbild, gehören: Handlungsanlass – Akteure – Institutionen – Erleben, Deuten, Verarbeiten. Die Akteure des Teamteachings waren der Geschäftsführer der KKRN GmbH, Guido Bunten, Sandra Kottewitz, sowie Thomas Schink und Bernd Borgmann selbst. Im Anschluss wurde die Amtszeit der beiden Lehrkräfte mit weiteren Reden, Videos mit Grüßen von Karl-Josef Laumann und Bürgermeister Tobias Stockhoff sowie unterhaltsamen Programmpunkten des Kollegiums geehrt.
Wertschätzung auf Gegenseitigkeit
Bernd Borgmann blickt auf eine lange berufliche Karriere zurück, die ihn nach einem Studium der Religionspädagogik, nachfolgendem Krankenpflegeexamen und seiner Arbeit im Elisabeth-Krankenhaus schon früh zum Lehrerberuf führte. Nicht ganz auszuschließen ist, dass das Schicksal hierbei seine Hände im Spiel hatte: „Vielleicht wurde mir das schon in die Wiege gelegt“, erinnert sich Bernd Borgmann an seine beruflichen Anfänge. „Ich bin zufällig am jährlich sich wiederholenden „Tag der Pflege“ geboren.“
Doch nicht nur sein Weg in Pflege ist ihm in Erinnerung geblieben, dazu kommen auch bewegende Momente, insbesondere an die Entwicklung, die viele junge Menschen während ihrer Ausbildung hier genommen haben. Besonderen Wert hat der scheidende Schulleiter stets auf einen direkten Kontakt zu den Auszubildenden gelegt. Die persönlichen Worte und Zeichen, mit denen sich einige von ihnen nach erfolgreichem Abschluss bei ihm bedanken, sind Zeugnis dafür, dass diese Wertschätzung auf Gegenseitigkeit beruht.
Über Langeweile dürfte sich Bernd Borgmann auch in seinem neuen Lebensabschnitt nicht beklagen. Er lässt die Zeit nach dem Berufsleben zwar ganz gelassen auf sich zukommen, doch einige Projekte sind bereits in der Planung. Auch Reisen sollen dazugehören. Nur an seinem ehrenamtlichen Engagement wird sich nicht viel ändern. Dem möchte er sich auch in Zukunft widmen.
Stärkung des „Wir-Gefühls“
An den Abläufen im St. Elisabeth Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe wird es durch den Personalwechsel keine gravierenden Änderungen geben. Sandra Kottewitz ist bereits seit 2019 am Institut tätig. Sie bringt ihre langjährige Erfahrung und eine klare Vorstellung für den Umgang mit den Herausforderungen der Zukunft mit. Die studierte „Lehrerin für Pflege und Gesundheit“, die kurz vor ihrem zweiten Masterabschluss in Schulmanagement steht, betont ebenso wie Bernd Borgmann die Bedeutung von Teamarbeit und den wertschätzenden Umgang sowohl innerhalb des Kollegiums als auch mit den Auszubildenden. Die Umstellung auf die generalisierte Ausbildung zur Pflegefachkraft haben die beiden reibungslos noch gemeinsam auf den Weg gebracht. Die ersten Examensprüfungen nach der neuen Regelung liegen erst kurze Zeit zurück.
In der Digitalisierung sieht die neue Schulleiterin eine große Chance für künftige Auszubildende. Bereits jetzt können Unterrichtsmaterialien und Präsentationen über eine Cloud abgerufen oder eingestellt werden. Dazu soll ein OSCE-Prüfungs-Parcour entstehen. Anhand dieses Parcours können theoretische und praktische Fähigkeiten im Rahmen der Kompetenzentwicklung überprüft werden, wie beispielsweise das korrekte Ermitteln des Blutdrucks. Ebenfalls einen Schwerpunkt wird die Personalentwicklung mit der weiteren Stärkung des „Wir-Gefühls“ innerhalb der Schule bilden.
Ganz besonders liegt Sandra Kottewitz am Herzen, jungen Menschen die Freuden am Pflegeberuf näherzubringen. Sie hält das oftmals negativ gezeichnete Bild für ungerechtfertigt: „Es ist einfach ein schöner und facettenreicher Beruf mit zahlreichen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Außerdem ist es zukunftssicherer Beruf.“
Das KKRN Bildungsinstitut steht vor spannenden Zeiten, und mit Sandra Kottewitz an der Spitze ist es gut gerüstet, den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen und weiterhin eine führende Rolle in der Pflegeausbildung zu spielen
Bild: Abschied und Neubeginn. (v.lks.) Thomas Schwick, Sandra Kottewitz, Bernd Borgmann und Guido Bunten feierten zusammen mit vielen Gästen. Fotocredit: Wolfgang Heinberg