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Überreichung von Spenden und Weihnachtspräsenten bei den vom Hochwasser betroffenen Friseur-Salons

Dorsten Artikel-Bild

Nach dem verheerenden Hochwasser Mitte Juli 2021 in Reinland-Pfalz und Nordrheinwestfalen waren der Dorstener Unternehmer Alfred Sartory und sein Team von Containhair®  zur Stelle um Hilfe zu leisten. Über 100 Friseurbetriebe hatten innerhalb weniger Stunden ihre Existenz und teils auch ihr gesamtes privates Hab und Gut verloren. Schnell überlegte man sich im Containhair®-Headquarter in Dorsten, wie man hier schnell helfen kann um bei den Betroffenen wieder Mut zu machen. Bereits zwei Tage nach der Katastrophe ging der erste Containhair® auf Reisen in Richtung Ahr.

Mit dem ersten Hilferuf eines Friseurunternehmers aus Bad Neuenahr wurden alle vorhandenen Mietscontainer für den Einsatz im Katastrophengebiet fit gemacht.

Neuinvestition, Miete und Kauf wurden erforderlich, um Lösungen möglichst für alle Betroffenen anbieten zu können.

Mit Hilfe des gesamten Teams ist es dann gelungen, weitgehendst allen Anfragen zu einem Friseurcontainer gerecht zu werden.

Neben der Hilfe mit dem Bereitstellen eines Friseurcontainers hat Alfred Sartory, Senior Consultant der Smart GmbH aus Dorsten auch eine Spenden- und Patenschaftsinitiative ins Leben gerufen. Die Idee kam nach dem ersten Besuch im Katastrophengebiet: „Bei einem Besuch vor Ort war ich extrem erschüttert von dem Leid, das den Menschen dort widerfahren ist. Sachspenden oder auch gebrauchte Möbel sind sicher eine gut gemeinte Geste, aber die Salonbetriebe brauchten in diesem Moment vor allem einen Ort, um wenigstens Arbeitsplätze und Existenzen zu erhalten, sagt Alfred Sartory. Deshalb rief er Friseure in ganz Deutschland dazu auf, Patenschaften für die Miete von Saloncontainern zu übernehmen. Mit dieser Spenden- und Patenschaftsaktion möchte Alfred Sartory, Ideengeber für Containhair®, die betroffenen Betriebe im Gebiet der Flutkatastrophe unterstützen und ihnen zur Überbrückung eine Existenzgrundlage ermöglichen.

Containhair® hatte hierdurch die Möglichkeit noch mehr vom Hochwasser geschädigten Salons zu helfen. Die einzelnen Schicksale der Salons und ihr Weg in eine stückweite Normalität fordern viel Einsatz und Kraft von allen Beteiligten.

Mehrere tausend Euro sind zwischenzeitlich eingegangen und je nach Bedürftigkeit von 150,00 – 1.500,00 € ausgezahlt worden. An vielen Friseurrezeptionen in Deutschland steht auch ein, von der Smart GmbH gesponsertes Sparschwein zum Sammeln für weitere Spenden.

Jede Hilfe ist weiterhin herzlich willkommen. Wer auch dabei sein möchte, darf sich gerne melden.

Das dafür eingerichtete Konto lautet:

Konto: Friseur und Hochwasser:
IBAN DE11 4264 1435 0164 3948 01

Jetzt, drei Monate später, in der Vorweihnachtszeit, konnte und wollte sich Alfred Sartory es nicht nehmen lassen, Präsente und Spenden persönlich zu überbringen.

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Foto: Alfred Sartory zusammen mit den Mitarbeiterinnen Daniela, Jasmin und Anett vom Salon Hammer in Ahrweiler.

Die erste Anlaufstelle der „Weihnachtstour“ von Herrn Sartory war der Modefriseur Hammer aus Ahrweiler, dem zwei Friseurcontaineranlagen, im 6 km entfernten Överich helfen, die Zeit zu überbrücken. Heinz-Peter Hammer und Tochter Melanie Schmittler wurde auf brutalste Art und Weise, die in 2ter Generation geführte Existenz, unter den Füßen weggerissen. Im Gespräch mit der Mitarbeiterin Daniela wurde deutlich, wie glücklich das gesamte Team ist, dass die Arbeitsplätze erhalten wurden und wie glücklich auch die Stammkunden sind, dass sie durch den Besuch beim Friseur weiterhin ein Stück Normalität zurückerlangen. Leider wusste Daniela auch zu berichten, dass schon einige ihrer Stammkunden (vorwiegend Ältere) aus Mutlosigkeit die Heimat verlassen haben und woanders hingezogen sind. „Wir sind sehr glücklich, dass wir hier in der Übergangszeit für unsere Kunden weiterhin da sein können“, unterstrich Daniela noch einmal.

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Foto: Alfred Sartory im Gespräch mit Sandra Theissen
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Foto: Sandra Theisen und Sascha Wiegand bei der Übergabe der Präsente

Der nächste Besuch führte Alfred Sartory zum Salon Haahrwerk aus Dernau, dessen Friseurcontainer in Kalenborn auf dem Parkplatz der Reitanlange Hegehof einen Stellplatz gefunden hat. Die beiden Inhaber Sandra Theissen und Sascha Wiegand haben nicht nur ihren Salon, sondern auch ihr privates Hab und Gut verloren. Auch hier war die Freude unermesslich über die, aus ganz Deutschland, gesammelten Spenden.

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Foto: Friseurmeisterin Jennifer Pohl (mittig) mit Team und Alfred Sartory

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Weiter ging es zum Salon Heuwagen mit der Inhaberin Jennifer Pohl, die ihren Salon im Fußgängerbereich der Stadt Ahrweiler hatte. Ihr wurde von der Stadt eine nahegelegene Fläche, wo jetzt der Containhair® steht, zur Verfügung gestellt. Dem hohen Andrang und auch der Anzahl der Mitarbeiterinnen geschuldet, dient ein angeschlossenes Zelt, als Personalraum und als Ausweichfläche. Alfred Sartory sprach hier der Inhaberin besondere Wünsche aus, da Jennifer während der Hochwasserkatastrophe noch die kleine Anna zur Welt gebracht hat.

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Foto: Julia Lenau beim Öffnen der Überraschung
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Ein Blick auf Containhair® mit Eingang Rewe Provisorium

Die nächste Station führte Alfred Sartory nach Schleiden an die Olef. Die Olef ist ein kleiner Bach, der ebenfalls ganze Existenzen vernichtet hat. Der im Rewe-Markt etablierte Salon Bjuti & More war ebenfalls wie vom Erdboden verschwunden. Familie Lenau mit Tochter Julia betreiben zwei Salons und einen davon im komplett überfluteten Rewe Markt.  Auch hier herrschte größte Freude über die überreichten Spenden und dass man eine vorrübergehende Lösung im Containhair® gefunden hat, um weiterhin die Kunden bedienen zu können.

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Foto: Frau Wallner beim Öffnen der Spendenübergabe

Ein letzter Besuch am Tag der Reise galt dem Salon Feinschnitt in der Fußgängerzone Englertstraße in Eschweiler. Alle Ladenlokale im Erdgeschoss, in der Fußgängerzone in Eschweiler, sind während des Hochwassers vernichtet worden. Die Stadt Eschweiler hat es der Friseurmeisterin Ivona Wallner und Mitarbeiterin Agnes ermöglicht, den Friseurcontainer direkt in der Innenstadt aufzustellen. Im Dunklen ein kleiner Lichtblick das es aufwärts geht. Frau Ivona Wallner und Agnes freuen sich sehr über die Spenden und Präsente und sind gleichzeitig sehr dankbar, weiterhin für ihre Kunden, und das vor Weihnachten, da sein zu können.

Auf der Reise vor Weihnachten und mit separater Post konnte so betroffenen Friseuren von Bad Neuenahr über Eschweiler bis Trier Hilfe aus den eingegangenen Spenden zur Verfügung gestellt werden.

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Foto: Friseurmeisterin Manuela Nahs aus 53809 Ruppichteroth im Truck der Firma JOLA-RENT aus Rösrath
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Foto: Friseurmeisterin Manuela Nahs mit Kundin im Friseurtruck stellvertretend für 70 Kollegen/innen aus ganz Deutschland

Zusätzliche Hilfe

Ein ganz besonderer Dank gilt der Firma JOLA-RENT. Die Firma JOLA-RENT aus Rösrath bei Köln hat ihren Friseurtruck, der eigentlich sonst als Maskenbildner-Truck für Filmproduktionen im Einsatz ist, schon kurz nach der Katastrophe zur Verfügung gestellt. In diesem Friseurtruck von JOLA-RENT, werden kostenlose Friseurdienste gegen eine freiwillige Spende angeboten. Zurzeit ist der Friseurtruck, außer mittwochs, täglich von 11-16 Uhr auf dem Klinikgelände in Ahrweiler geöffnet. Hier sind inzwischen 78 Friseure/innen aus ganz Deutschland in ihrer Freizeit im Friseurtruck im Einsatz. Alfred Sartory konnte sich hier stellvertretend bei Friseurmeisterin Manuela Nahs für ihren Einsatz und die Hilfe der Friseure/innen aus der gesamten Bundesrepublik, die an ihren freien Tagen an der Ahr, Friseurdienstleistung als Soforthilfe für Kunden und für Spenden der betroffenen Kollegen einbringen, bedanken. Frau Nahs hat eigentlich einen eigenen Salon, nutzt aber seit Beginn der Katastrophe ihre freien Tage, um unentgeltlich im Friseurtruck zu arbeiten.
Manuela wusste von Kunden zu berichten, die in Tränen ausgebrochen sind, weil erstmalig nach Wochen der Entbehrung, sie endlich mal wieder warmes Wasser an ihrem Kopf gespürt haben.

Auch heute, 3 Monate nach dem grausamen Ereignis, läuft dem Betrachter beim Besuch der betroffenen Orte noch ein Schauer über den Rücken. Es gibt noch sehr viel zu tun.

Seit Tag 1 nach der Katstrophe waren und sind alle Helfer, Mitarbeiter und betroffene Unternehmen unermüdlich im Einsatz und haben alle unterstützt. Sie leisten seit Monaten Großartiges. Das Große Chaos ist beseitigt, viele Straßen sind wieder befahrbar und der Wiederaufbau schreitet voran.

Doch der Weg zur Normalität ist noch sehr lang. Das Team von Containhair® steht den Menschen jetzt und in Zukunft zur Seite – solange es notwendig ist.

Alfred Sartory

Journalist des deutschen Verbandes der Pressejournalisten
und
Senior Consultant

Containhair®
Smart GmbH
Dorsten

 

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