Ökumenischer Besuchsdienst im St. Elisabeth Krankenhaus Dorsten: Seelische Unterstützung für Patienten
„Der Mensch steht bei unseren Besuchen immer im Mittelpunkt.‘“ So bringt es Beate Borgmann, Teil des ökumenischen Besuchsdienstes im Dorstener Krankenhaus auf den Punkt. Dabei stehe die seelische Unterstützung von Patienten mit ihren sie belastenden Situationen im Krankenhaus im Vordergrund.
Seit vielen Jahren besteht der ökumenische Besuchsdienst im Dorstener Krankenhaus, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Patientinnen und Patienten innerhalb der Klinik mental zur Seite zu stehen. Aktuell besteht die Gruppe aus sechs engagierten Ehrenamtlern, die einmal wöchentlich auf den Stationen unterwegs sind, um den Patienten, die oftmals lange und ohne Besuch im Krankenhaus sind, ein offenes Ohr zu schenken und ein Gesprächsangebot anzubieten.
Fragt man die ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer, wird schnell klar, dass diese Besuche nicht nur für die Patienten eine Bereicherung darstellen. Auch ziehen die Ehrenamtlichen aus diesen Besuchen und Gesprächen Energie und Impulse für sich selbst.
„Manchmal sind es auch nur eher oberflächliche Gespräche, manchmal aber auch tiefgehende Unterhaltungen. Auf jeden Fall sind es auch für mich persönlich sehr bereichernde Begegnungen.“, erzählt Mirjam Holtbecker, die schon seit vielen Jahre aktiv mitarbeitet.
Und Marion Gebhardt ergänzt: „Wenn ich ein Krankenzimmer betrete, weiß ich nie, was mich dort erwartet. Neben meiner beruflichen Tätigkeit bedeuten diese Besuche auch ein Stück Quality Time für mich selbst.“
Was diesen Besuchsdienst so besonders macht? Der Patient steht als Mensch im Mittelpunkt steht, unabhängig von seiner Erkrankung, seinem Alter, seinem sozialen Status, seiner Religion oder Weltanschauung. Die Mitarbeitenden hören zu, zeigen Interesse, schenken Aufmerksamkeit und Verständnis, ohne zu bewerten oder moralischen Druck auszuüben. Ihr Ziel ist es, wohlwollende Zuwendung zu geben, Menschlichkeit zu zeigen, zu stärken und zu begleiten. Es ist eine Art von Seelsorge, die auch, wenn gewünscht, im gemeinsamen Gebet münden kann.
Die Ehrenamtlichen eint der gemeinsame Wunsch, weitere Interessierte für diese erfüllende Tätigkeit zu gewinnen, die das Team mit etwas Zeit unterstützen möchten. „Einzige Voraussetzungen für die Mitarbeit im Besuchsdienst sind Offenheit, Kontaktfreudigkeit, Einfühlungsvermögen, Fingerspitzengefühl, vor allem eine zuversichtliche Lebenseinstellung und natürlich Zeit.“, zählen Margret Sehlhorst und Maria Lehmann auf, wenn sie auf ihr Engagement im Besuchsdienst schauen. Willi Braick, aktuell der einzige männliche Vertreter im Team, weiß darum, dass auch Männer wichtige Ansprechpersonen sein können.
Um den Austausch untereinander zu fördern, finden alle zwei Monate Treffen statt, die fachlich von Beate Borgmann, einer erfahrenen Beraterin, begleitet werden. Wer mehr Informationen über diese Gruppe erhalten möchte und Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit hat, kann sich per E-Mail an Beate Borgmann unter be.borgmann@kkrn.de wenden.