Skip to content

Schüleraustausch mit israelischer Partnerstadt Hod Hasharon

Dorsten Artikel-Bild
Beim Besuch von zwölf Jugendlichen aus Dorstens israelischer Partnerstadt Hod Hasharon steht neben einem bunten Programm auch der Basketball im Fokus. Weitere Begegnungen sind geplant.

Zwölf Jugendliche, zwei Betreuerinnen und ein Trainer der israelischen Basketballmannschaft Maccabi Hod Hasharon waren zu einem sechstägigen Austausch in Dorsten zu Besuch. Untergebracht waren die Gäste aus Dorstens israelischen Partnerstadt Hod Hasharon in Gastfamilien bei Schülerinnen des Gymnasiums St. Ursula und der Gesamtschule Wulfen.

Das Programm hätte abwechslungsreicher kaum sein können: Zunächst begrüßte Bürgermeister Tobias Stockhoff die Gäste aus Israel. Danach stand neben Trainingsspielen beim BSV Wulfen und dem Besuch des Basketball-Spiels Metropol Baskets Ruhr gegen Sartorius Juniors der BG Göttingen in Wulfen u.a. auch eine Stadtführung mit Stadtführerin Barbara Seppi durch Dorsten auf dem Programm.

Außerdem ging es in Köln hoch hinaus auf den Dom, auch beim Besuch des Schokoladenmuseums hatten die Gäste aus Israel viel Spaß. Am Tag vor der Abreise ging es für einige Stunden ins Freizeitbad Atlantis, außerdem wurde im Treffpunkt Altstadt gemeinsam gekocht.

Lona Raichle, Oberstufenschülerin am Gymnasium St. Ursula, spielt Basketball bei der BG Dorsten und hatte mit ihrer Familie Naama Tamary während des Austausches als Gastschwester aufgenommen. Die Dorstenerin sagt: Ich fand die Woche mit den israelischen Austauschschülerinnen sehr ereignis- und basketballreich, was mir besonders gut gefallen hat. Es war beeindruckend, den Teamgeist der Mädchenmannschaft miterleben zu dürfen und gemeinsame Erfahrungen bei sportlichen Aktivitäten und auch bei Ausflügen zu sammeln.“

Auch Henner Maas, Lehrer am Gymnasium St. Ursula, war begeistert: „Die Woche macht Lust und Hoffnung auf weitere Begegnungen hier und in der israelischen Partnerstadt Hod Hasharon.“ Neben Henner Maas war Simone Drescher vom Gymnasium St. Ursula für die Organisation des Austausches verantwortlich. Seitens der Gesamtschule Wulfen hat Christin Dönnebrink die Organisation übernommen.

„Da die Jugendlichen sich schon vorab über Facebook, Instagram oder WhatsApp ausgetauscht haben, fiel der direkte erste Kontakt bei der Ankunft sofort sehr herzlich aus. Auch die Tränen bei der Verabschiedung zeugen vom Erfolg des Austauschs“, sagt Anke Borg, Ansprechpartnerin für Städtepartnerschaften bei der Stadt Dorsten.

Auf den Fotos: Ein Gruppenbild vor dem Dom durfte beim Besuch in Köln natürlich nicht fehlen (1). Im Treffpunkt Alstadt wurde am letzten Abend des Austausches gemeinsam gekocht (2). Quelle: privat


Info:

Die Städtepartnerschaft mit Hod Hasharon besteht seit 1993. Bereits Mitte der 1980er Jahre hat die Forschungsgruppe „Regionalgeschichte“ im Rahmen der ihrer Recherchen für das Buch „Dorsten unterm Hakenkreuz“ Kontakte zu ausgewanderten Juden aufgenommen und Besuche organisiert. Intensiviert wurden die Beziehungen durch den „Verein für Jüdische Geschichte und Religion“ im Rahmen der Vorbereitungen für das Jüdische Museum.

Schwester Johanna setzte sich sehr für eine Schulpartnerschaft ein und 1990 waren 45 Schülerinnen und Schüler aus Hod Hasharon zu Gast in Dorsten. 1991 gab es einen Gegenbesuch.

Während des Golfkrieges stellten Dorstener Familien 500 Plätze für israelische Mütter und Kinder als Zuflucht zur Verfügung. In den ersten Jahren gab es zahlreiche offizielle Besuche und Besuche von Bürgern, Schülern, Künstlern usw. Die unsichere politische Lage führte allerdings dazu, dass es um die Städtepartnerschaft ruhiger geworden ist.

Hinzu kam, dass der damalige Bürgermeister Hod Hasharons einer Partnerschaft eher neutral gegenüberstand. Frischer Wind kam Ende 2018 mit der Neuwahl eines jungen und dynamischen Bürgermeisters. Amir Kochavi ist sehr an einer Belebung der Städtepartnerschaft interessiert.

Hod Hasharon liegt 22 km entfernt von Tel Aviv in der Sharonebene und hat und 60.000 Einwohner. Die Stadt wurde 1964 aus vier Siedlungen zusammengefügt, erhielt aber erst 1991 ihre Stadtrechte.

An den Anfang scrollen
X
X