Leihen statt zu kaufen: Bei der „Bibliothek der Dinge“ der Stadtbibliothek Dorsten ist Mitwirkung ausdrücklich gewünscht. Bürgerinnen und Bürger können Vorschläge machen.
Warum soll man Dinge kaufen, die man im Alltag nur einmalig, selten oder nur für eine kurze Zeit benötigt? Anders: Es wäre doch schön, ein Gerät vor einem möglichen Kauf testen zu können. Eine „Bibliothek der Dinge“ bietet all diese Möglichkeiten. Unter dem Motto „Leihen statt Kaufen“ möchte die Stadtbibliothek Dorstener Bürgerinnen und Bürgern das Angebot machen, eine Vielzahl an Gegenständen aus unterschiedlichen Bereichen über den Bibliotheksausweis einfach auszuleihen und zu nutzen, oder auszuprobieren.
Mit der Einrichtung einer „Bibliothek der Dinge“, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, soll ein neuer inhaltlicher Schwerpunkt gesetzt werden. Außer Dingen wie Büchern, Zeitschriften, CDs, DVDs und Spielen gibt es mit Tonie-Boxen, Tiptoi-Stiften, SAMI-Lesebären oder E-Book-Readern bereits einige „Dinge“, die entliehen werden können. Andere Dinge wie ein Kamishibai, BeeBots, eine Klangschale oder Erzähl- und Erinnerungskoffer befinden sich bisher in Büros oder Lagerräumen und werden nur für Veranstaltungen eingesetzt. Gemeinsam mit einer Vielzahl von neu zu beschaffenden Geräten aus den unterschiedlichsten Bereichen sollen sie nun sicht- und ausleihbar gemacht werden.
„Damit erhalten Kundinnen und Kunden der Stadtbibliothek die Möglichkeit, Gegenstände, die sie vielleicht nur einmal, etwa zu einer besonderen Gelegenheit wie einem Geburtstag oder einer Party benötigen, oder die sie vor einem möglichen Kauf erstmal ausprobieren möchten, einfach auszuleihen“, sagt Birgitt Hülsken, die Leiterin der Dorstener Stadtbibliothek.
Um einen attraktiven und vor allem gut genutzten Bestand anzubieten, bittet das Team der Stadtbibliothek um Mithilfe. Basierend auf den Erfahrungen aus anderen Bibliotheken wurden umfangreiche Ideenlisten für die Bereiche „Sport und Spiel“, „Haus und Garten“ und „DIY/Freizeit“ erstellt. Sie enthalten Dinge wie eine Slackline, eine Vielzahl von (XXL-)Spielen, Nebelmaschine, Karaoke-Maschine, Akkuschrauber, Fenstersauger und vieles mehr. Im Rahmen einer Umfrage können diese nun bewertet und um eigene Vorschläge ergänzt werden. Dabei ist nur zu beachten, dass die Preise die Grenze von 300 Euro nicht überschreiten und aus hygienischen Gründen alle Gegenstände ausgeschlossen sind, bei denen ein direkter Kontakt mit Lebensmitteln besteht.
„Schön wäre es auch, wenn es gelingen würde, einen eigenen Namen für die Dorstener Bibliothek der Dinge zu finden. Dazu enthält die Umfrage einige Vorschläge, aber der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt“, sagt Birgitt Hülsken.
Hier geht’s zur Umfrage: www.dorsten.de/bibliothekderdinge