Vor dem Dorstener Rathaus wurde am heutigen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen bereits eine Flagge gehisst. Um 17.30 Uhr gibt es eine Veranstaltung in der Innenstadt.
„Nein zu Gewalt an Frauen! Frei leben ohne Gewalt!“ – diese wichtige Botschaft steht der blauen „Terre des Femmes“-Flagge geschrieben, die Barbara Klaus-Krämer vom Frauenhaus Dorsten, die Gleichstellungsbeauftragte Kim Wiesweg, Bürgermeister Tobias Stockhoff und Janine Rahm, die zurzeit ein Praktikum in der Gleichstellungsstelle der Stadt Dorsten absolviert, am Freitag schon früh am Morgen vor dem Rathaus an der Halterner Straße gehisst haben.
Aus gutem Grund: Der 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, auch „Orange Day“ genannt. Rund um diesen Tag gibt es auch in Dorsten und im gesamten Kreis Recklinghausen Aktionen, die für das Kreisgebiet durch die Mitglieder des kreisweiten „Runden Tisches gegen Gewalt“ geplant wurden.
In Dorsten findet dazu am heutigen Freitag um 17.30 Uhr vor dem Alten Rathaus in der Innenstadt eine Veranstaltung statt, die von der Trommelgruppe „Kongatanten“ begleitet wird. „Wir laden passend zum „Orange Day“ dazu ein, als Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit orangenen Warnwesten oder orangenen Kleidungsstücken in die Innenstadt zu kommen“, sagt Kim Wiesweg.
Bereits am Mittwoch wurde im Central-Kino in Dorsten der Kinofilm „Nur eine Frau“ ausgestrahlt.
„Gewalt gegen Frauen und Mädchen gehört zu den am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Jede dritte Frau in Deutschland ist davon mindestens einmal im Leben betroffen und die Dunkelziffer ist hoch. In Zeiten der Corona-Pandemie hat Gewalt an Frauen und Mädchen weltweit sogar noch einmal deutlich zugenommen“, sagt Kim Wiesweg, die in ihrer Funktion als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dorsten auch Ansprechpartnerin innerhalb der Stadtverwaltung ist.
Bürgermeister Tobias Stockhoff ist dankbar, dass sich dem mehr als aktuellen Thema „Gewalt an und gegen Frauen und Mädchen“ in Dorsten und im Kreis Recklinghausen viele Akteurinnen und Akteure an zahleichen Stellen so engagiert annehmen. „Der Aktionstag stellt klar, dass unsere Stadtgesellschaft Gewalt nicht akzeptiert. Zudem soll dieser Tag Frauen Mut machen, Hilfestellungen in Anspruch zu nehmen. Betroffene Frauen und Mädchen sollen wissen, dass sie nicht alleine sind. Der Tag ist aber auch Appell an alle Menschen in unserer Stadt, nicht wegzuschauen, sondern mutig Flagge zu zeigen“, sagt er.
Barbara Klaus-Krämer vom Dorstener Frauenhaus betont: „Gewalt ist keine Privatsache! Frauen und Mädchen haben ein Recht auf Schutz und Sicherheit.“
Das Frauenhaus Dorsten bietet seit fast 40 Jahren von Gewalt bedrohten oder betroffenen Frauen und ihren Kindern unbürokratisch Zuflucht, Beratung und Hilfe an. Weitere Informationen gibt es auf www.frauenhaus-dorsten.de.
Kim Wiesweg, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dorsten, ist unter der Rufnummer 02362 663420 oder per E-Mail an gleichstellungsstelle@dorsten.de erreichbar.
Hinweis: Betroffene können zum Schutz immer die Polizei anrufen. Telefon: 110.