In Deuten brauchte es in diesem Jahr zwei Anläufe, ehe die Beringung der beiden Jungstörche durchgeführt werden konnte. Beim ersten Versuch am 5.6.2023 konnte ein Problem am Kettenantrieb des Hubsteigers trotz technischer Kompetenz und Einsatz nicht an Ort und Stelle behoben werden. Doch das hohe ehrenamtliche Engagement von Michael Jöbges, Nordrhein-Westfälische Ornithologengesellschaft (NWO), von Niels Ribbrock, Biologische Station Kreis Recklinghausen, und von Albin Walbrodt, Firma Enbergs bescherte den Deutenern eine zweite Chance. Am späten Nachmittag des 13.6.2023 funktionierte alles wunderbar. Der Hubsteiger schnurrte über die eigens dafür von Landwirt Heiner Jungeblodt gemähte Wiese zum Horst, und die beiden Jungstörche wurden beringt.
Durch die Beringung der Störche bietet sich die Möglichkeit, ihre „Lebensgeschichten“ anhand der Ringnummern zu verfolgen. So lassen sich zum Beispiel die Zugaktivitäten oder das Brutverhalten nachvollziehen. Informationen über Deutener Störche lassen sich anhand von Ringnummern beim Institut für Vogelforschung in Wilhelmshaven („Vogelwarte Helgoland“, Kürzel: DEW) erfragen.
Im Anschluss an die diesjährige Beringung in Deuten durften zwei Kinder aus der Reihe der Zuschauer noch einmal mit dem Hubsteiger hoch und vorsichtig einen Blick in das Nest werfen. Es war ein beeindruckender Moment für die beiden Mädchen Leonie und Annalena. Ihre Gesichter strahlten.
Die Jungstörche aus diesem Jahr heißen Ludwig und Detlef. Die Namensgebung erfolgte zu Ehren zweier ehemaliger Vorsitzender des Heimatverein Deuten: Detlef Stoffel, erster Vorsitzender von 1984 bis 2003, danach Ehrenvorsitzender, und Ludwig Tüshaus, zweiter Vorsitzender von 1984 bis 2002. Damit möchte der Heimatverein den langjährigen und unermüdlichen Einsatz dieser beiden Deutener Persönlichkeiten würdigen.