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Der Waldlehrpfad im Barloer Busch wird fit gemacht

Dorsten Artikel-Bild

Erneuerung des Waldlehrpfades hat begonnen

Es lärmt. Auf der Marler Straße rauschen die Autos nur so vorbei. Man kann die Straße kaum überqueren. Nicht weit davon und auch nicht sehr entfernt von der Siedlung Stadtsfeld rauscht es auch, es ist der Wind in den Baumkronen.  Da liegt der städtische Barloer Busch, stiller, ausgebreitet in all seiner Schönheit, so dass er jeden Tag viele Besucher anzieht.  Man sucht etwas Ruhe und Entspannung.

Gerade  tut sich was. Herr Hemmer von der Dorstener Arbeit ist mit seinen Quartiershausmeistern  in den Wald gefahren.  Hammer und Spaten, Eichenpfosten und Zementsäcke  haben sie im Wald abgeladen. Ganz umweltfreundlich mit Rädern und Lastenkorb sind sie gekommen. Sie legen Wert darauf, dass sie mit Handschuhen fotografiert werden.

Schon vor einigen Wochen waren sie hier, es musste der alte, in die Jahre gekommene Waldlehrpfad abgebaut werden. Er war marode. Jetzt aber wird er grunderneuert. Die Bauphase hat begonnen.

Waldlehrpfad 2

Florian Hemmer, Kai Latza und Hans-Peter Przytulla (v.l.) von der Dorstener Arbeit  Foto: B.v. Banckenburg

Im September des letzten Jahres beauftragte  Bürgermeister Stockhoff den ehemaligen Leiter des Forstbetriebsbezirks Dorsten und Waldpädagogen Bernhard von Blanckenburg ehrenamtlich mit der Erneuerung des Waldlehrpfades im  Barloer Busch.  Schon bald bildeten er und Georg Tenger, der Leiter der Biologischen Station des Kreises Recklinghausen, ein ideales Team. Sie planten alle Schritte gemeinsam,  legten die inhaltliche Konzeption fest , berieten die Form und die Ausführung. Der Waldlehrpfad sollte informativ sein, auch neue Themen behandeln, wie z. B. den Klimawandel und hitzeresistente  Baumarten. Er sollte nicht überladen sein und sich gut einpassen in die Waldlandschaft.  Schon früh zeigte sich, es muss das meiste ausgetauscht werden an Material, mehr Neubau als Renovierung , denn nur 2 Holzschilder, eines davon eine Schnitzarbeit und Spende der Tischlerei Vennemann, konnte die Holzwerkstatt der Dorstener Arbeit retten.

Waldlehrpfad 1

In der Holzwerkstatt der Dorstener Arbeit wird das Vennemann-Schild aufgemöbelt Foto: Dorstener Arbeit

Die neuen großen Stützgerüste stehen in der Schreinerei in Lippramsdorf. Tischlermeister Josef Büning hat sie tadellos gezimmert, einige Infotafeln eingepasst  und bald werden sie auf dem Lehrpfad wetterfest installiert.  Die Fachtexte hat v. Blanckenburg zusammen-gestellt und das Layout der Schilder und Tafeln haben Grafikdesignerin  Astrid Hochstrat vom Bürgermeisterbüro und  Ing. Joachim Deutmann vom Vermessungsamt der Stadt Dorsten professionell umgesetzt.

Alle Beteiligten arbeiteten Hand in Hand. Auch Waldbesucher gaben hilfreiche Tipps, z.B. wo noch eine Sitzbank hinsollte. Da hat dann die Stadtgärtnerei dafür gesorgt.

In der Corona- Krise gewann der Wald an Bedeutung.  Erholen im Freien, einmal herunterkommen, das tat gut. Wir brauchen die Ruhe, die Kraft, die Schönheit und Dynamik der Natur. Besonders die Kinder in den Schulen, die Zukunft liegt doch in ihren Händen,  sie sollten mindestens einmal im Schulleben in den  Wald kommen, um unter Anleitung hautnah eine Naturerfahrung zu machen. Das kann prägen, denn diese eigene Gegenwelt kennen sie  zumeist nicht. Sie bekommen einen neuen Blick auf die Welt.

Die Vorbereitungen im Wald sind darauf ausgerichtet. Dorsten hat 4600 ha Wald und in den 76 ha Stadtwald im Barloer Busch  ist schon bald wieder auf einer Strecke von 2,3 km der fit gemachte Waldlehrpfad begehbar.  Man darf sich darauf freuen.


Bild oben: Die Übersichtstafel, entwickelt und gestaltet von Grafikerin Astrid Hochstrat aus dem Bürgermeisterbüro und Geodaten-Fachmann Joachim Deutmann aus dem Vermessungsamt der Stadt.  Foto: B.v. Blanckenburg

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