Skip to content

Talentscouting an der Gesamtschule Schermbeck

Dorsten Artikel-Bild

Systematische Förderung von Talenten: Schulleiter Christoph Droste unterschreibt Kooperationsvertrag mit der Westfälischen Hochschule

Schermbeck –Erst kürzlich durfte sich die Gesamtschule Schermbeck während einer Feierstunde über eine ganz besondere Plakette freuen. „Schule im NRW-Talentscouting“ steht darauf. Verliehen wurde sie von der Westfälischen Hochschule, nachdem Schulleiter Christoph Droste den Kooperationsvertrag unterzeichnete. Dadurch wird die Zusammenarbeit zwischen Schule und Hochschule weiter gestärkt. Hierbei geht es darum, engagierte und leistungsorientierte Talente systematisch zu fördern.

Das bedeutet, ein zertifizierter NRW-Talentscout steht in enger Zusammenarbeit mit dem Lehrerteam, um Schülerinnen und Schülern mit verborgenen Talenten nicht nur bei der Berufs- und Studienauswahl zu unterstützen, sondern auch darüber hinaus. Das Talentscouting fokussiert sich auf leistungsstarke junge Menschen, deren Potenziale nicht allein durch schulische Leistungen ersichtlich sind.

Diese Jugendlichen zeigen eine starke Leistungsbereitschaft, Eigeninitiative und soziales Engagement, doch aufgrund beschränkter Unterstützung im sozialen Umfeld oder mangelnder Zugänge zu Netzwerken und Ressourcen können sie ihre Fähigkeiten nicht vollständig entfalten. Unter dem Prinzip „Leistung im Kontext“ wird Anerkennung gegeben, wenn Schülerinnen und Schüler trotz solcher Hindernisse gute schulische Leistungen erzielen und gleichzeitig ehrenamtlich aktiv sind. Dabei werden auch gezielt außerschulische Kompetenzen wie Sprachkenntnisse, organisatorische Fähigkeiten und unternehmerische Initiativen berücksichtigt.

„Ich bin unglaublich stolz“, sagt Christoph Droste. „Wir können den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit geben, voller Mut ihren Weg zu finden und zu bestreiten, indem wir eine Vision für ihre Zukunft ermitteln und dabei helfen, sie zu begehen.“ Durch die Unterstützung eines Talentscouts können die Jugendlichen individuell gefördert werden. Das ergänze die Zielsetzung der Schule, den Schülerinnen und Schülern eine bestmögliche Chance für einen Weg nach der Schulzeit zu bieten, hervorragend.

Die Frage „Was kommt danach?“ könnten die meisten Jugendlichen noch nicht beantworten. Deshalb sei dieses Programm so wichtig, um unabhängig von den Voraussetzungen für Chancengleichheit zu sorgen, betont der Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung Marcus Kottmann.

SB Gesamtschule20Talent20Scouting 27 02 2024 vm201020Kopie 0f87c60b1

Besonderen Einsatz für dieses Programm zeigte die Beratungslehrerin Rita Kersting. So absolvierte sie vor geraumer Zeit an NRW-Zentrum für Talentförderung die Weiterbildung zur Koordinatorin NRW-Talentförderung. „Ich freue mich darauf, die Bildungsbiografien unserer Schülerinnen und Schüler zu beflügeln“, sagt sie voller Vorfreude. Und der Talentscout Nam Bui sei an der Gesamtschule „eingeschlagen wie eine Bombe“, betont der Schulleiter erfreut.

Seit Ende vergangenen Jahres bietet Nam Bui regelmäßige Beratungsgespräche an der Schule an, in denen es um mehr als berufliche Orientierung geht: „Ich erlebe immer wieder, dass Jugendliche gar nicht wissen, was sie alles leisten. Also geht es in der Beratung auch darum, die eigenen Stärken zu entdecken, Wünsche und berufliche Träume zu konkretisieren und den individuell passenden Weg zu finden.“ Die Beratung im Talentscouting ist offen für alle Möglichkeiten, sodass der Weg sowohl in eine Berufsausbildung als auch in ein (duales) Studium, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder einen Auslandsaufenthalt führen kann.

Thivyan Paul Ranjith ist eines der Talente, das bereits von dem Talentscouting profitierte: „Nam Bui hat mir Mut gemacht, mich für ein Stipendium zu bewerben. Ich fühle mich gut vorbereitet und habe sogar schon die erste Bewerbungsphase überstanden. Am Talentscouting gefällt mir besonders, dass die Beratung auf Augenhöhe stattfindet. Ich kann meinen Talentscout alles fragen. Das gibt mir einfach ein gutes Gefühl.“  Insgesamt kooperieren 23 Fachhochschulen und Universitäten im NRW-Talentscouting und stellen 100 Talentscouts zur Verfügung, die an mehr als 400 Schulen unterwegs sind. Bis Jahresende sollen es weit über 500 werden, ergänzt Kottmann. Aktuell werden in NRW mehr als 30.000 Talente gefördert.

Quelle: LebensArt Regional Fotos: Valerie Misz

An den Anfang scrollen
X
X