Skip to content

Rückstände bei der Fallerfassung kaum aufzuholen – große Diskrepanz zwischen kreiseigener Statistik und RKI-Zahlen

Dorsten Artikel-Bild

7-Tage-Inzidenzen von weit über 1.000, Tendenz steigend – was noch vor einigen Wochen kaum vorstellbar war, ist inzwischen nahezu allerorts Realität. Die Welle der neuen Meldungen hat auch den Kreis Recklinghausen ab Mitte Januar getroffen.

„Es war und ist für uns im Moment im laufenden Betrieb einfach nicht zu schaffen, die neuen Fälle vollständig zu erfassen“, macht Dr. Richard Schröder, Fachbereichsleiter Gesundheit, Bildung und Erziehung beim Kreis Recklinghausen, deutlich.

Über 2.000 Meldungen von Laboren erreichen das Gesundheitsamt im Schnitt täglich, hinzu kommen Meldungen von Positiven über das Formular auf der Internetseite des Kreises. Mehr als 150 Mitarbeiter des Kreises und 30 Soldaten der Bundeswehr erfassen und bearbeiten diese in verschiedenen Schwerpunkteams. Wie viele Befundmeldungen täglich abgearbeitet werden können, unterscheidet sich je nach Arbeitsaufwand stark. Was übrigbleibt: Ein Rückstau von 17.000 Meldungen, Stand 8. Februar. Die Zahl der Befundmeldungen entspricht aber nicht automatisch der Zahl der positiven Fälle, es sind beispielsweise auch Folgebefunde oder Nachweise über eine Virusvariante zu einem bereits bekannten Fall dabei.

„Das Gesundheitsamt hat in den letzten Wochen alles versucht, diesen Rückstau zu verhindern und die aufgelaufenen Befunde abzuarbeiten. Es wurden Umstrukturierungen vorgenommen, weiteres Personal aus der Verwaltung eingesetzt und zuletzt waren am vergangenen Wochenende über 50 Kolleginnen und Kollegen sowie Bundeswehrkräfte im Einsatz, die die Meldungen gesichtet und ins System eingegeben haben“, erklärt Schröder.

Große Abweichung bei RKI-Zahlen
Neben der Erfassung der Fälle in der Bearbeitungssoftware des Kreisgesundheitsamtes ist die Verwaltung außerdem verpflichtet, die PCR-positive Fälle über ein anderes Erfassungstool an das Landeszentrum für Gesundheit NRW (LZG) zu melden. Aus diesen Meldungen ergibt sich die Wocheninzidenz, die täglich auf der Internetseite des LZG und im Dashboard des Robert-Koch-Instituts (RKI) veröffentlicht wird. „Diese Inzidenz weicht aktuell stark von der Inzidenz unserer eigenen Statistik ab, weil es sich dabei um zwei unterschiedliche Datenbanken handelt. Durch die extrem hohen Zahlen kann die Geschwindigkeit, in der die beiden Systeme mit Daten gefüllt werden, phasenweise sehr variieren. Wir arbeiten aber daran, dass sich diese Werte wieder annähern.“

Grundsätzlich liegt der Fokus bei der Bearbeitung von Positiv-Fällen mittlerweile komplett bei Meldungen in Einrichtungen, vorrangig Alten- und Pflegeheime, Krankenhäusern sowie Schulen und Kitas. Aufgabe des Gesundheitsamtes sei es laut Schröder, diejenigen bestmöglich zu schützen, die besonders gefährdet sind.


Quelle:
Kreis Recklinghausen – Presseservice
Öffentlichkeitsarbeit, Lena Heimers, Telefon: 02361/53-4712, E-Mail: l.heimers@kreis-re.de

An den Anfang scrollen
X
X