Sag Ja! zu Dorsten: Offener Unternehmer-Stammtisch zum Thema „Stadtmarketing Dorsten 2019“:
Am Donnerstag, dem 04. Juli 2019 fand im Restaurant Maas-Timpert (Bochumer Straße 162, 46282 Dorsten-Feldmark) ein offener Unternehmer-Stammtisch des Vereins „Sag Ja! zu Dorsten e.V.“ statt. Sabine Fischer, seit dem 01.09.2018 Leiterin der zu dem Zeitpunkt neu entstandenen Stadtagentur Dorsten, berichtete den Dorstener Unternehmern sowie den Gästen des Vereins über den aktuellen Stand des Stadtmarketing-Prozesses und der Entwicklung einer „Marke“ für Dorsten. Nach etwa 10 Monaten im Amt sind die ersten Phasen eines Stadtmarketing-Prozesses wie Anschub-Phase, Planungs-Phase, Situations-Analyse, sowie Ist-Analyse mittlerweile weitestgehend abgeschlossen und es geht nun zukünftig primär darum, spezifische Ziele zu definieren und ein Stadt-Leitbild zu entwickeln, bevor es danach zur Planung konkreter Maßnahmen und ihrer anschließenden tatsächlichen Umsetzung kommt. Sabine Fischer fasste zunächst die bisherigen Erkenntnisse und Ergebnisse aus den drei Bürger-Veranstaltungen zusammen, die als Auftakt zum neuen Stadtmarketing-Prozess von März bis Mai in Hervest, in der Altstadt sowie in Lembeck stattgefunden hatten.
Überwiegend ergab sich ein ziemlich positives Bild von Dorsten als eine attraktive Stadt am Wasser und im Grünen, die als vielfältige Gesamt-Stadt mit zahlreichen Facetten und elf zum Teil recht unterschiedlichen Ortsteilen quasi das Beste aus beiden Regionen bietet, sowohl dem Ruhrgebiet als auch dem Münsterland (bzw. einer durchaus gelungenen Kombination und Mischung daraus, durch eine zentrale sowie gut vernetzte Lage in ländlicher und naturnaher Umgebung). Aber es kristallisierten sich bei den Bürger-Befragungen und in den Arbeitsgruppen selbstverständlich auch einige Punkte und Details heraus, die wohl noch (mal mehr oder mal weniger) verbesserungs-bedürftig sind.
Für 71 % der bisher befragten Dorstener ist ihre Heimatstadt eine sympathische Stadt zum Wohnen. 56 % halten Dorsten für eine vielfältige Kultur- sowie Freizeitstadt und 53 % für ein attraktives touristisches Ziel. Aber nur noch 45 % würden Dorsten als attraktiven Wirtschafts-Standort einschätzen. Hier gibt es also wohl durchaus noch diverse Verbesserungs-Möglichkeiten und ein Entwicklungs-Potenzial, welches zukünftig noch besser genutzt werden sollte.
Konkret wurden als verbesserungs-würdige Punkte und zukünftige Investitions-Möglichkeiten folgende Beispiele genannt:
senken der Gewerbe-Steuer (die in Dorsten, verglichen mit einigen Nachbar-Gemeinden, etwas höher liegt), Tourismus (günstige Übernachtungs-Möglichkeiten und Ferien-Wohnungen, Pauschal-Angebote, Tages-Ausflüge, Urlaub auf dem Bauernhof, Reit-Urlaub, Rad-Tourismus, etc.), Angebote und Möglichkeiten besonders für Senioren sowie Kinder, Taxi-Dienste, Ausbau und Vernetzung der Radwege, usw.
Als einer der nächsten Schritte im Dorstener Stadtmarketing-Prozess soll es Treffen und intensive Gespräche mit Vertretern von lokalen Unternehmen, Handel, Banken sowie der Touristik-Branche geben.
Im Rahmen eines sogenannten „Heimat-Werkstatt“-Projektes sollen zukünftig zahlreiche Multiplikatoren- und Experten-Interviews, Diskussions-Runden mit Fachleuten, sowie diverse Workshops angeboten werden, mit anschließender künstlerischen Darstellung der Ergebnisse für eine bleibende Identifikation.
Dabei soll es auch eigene Workshop-Formate für bestimmte Zielgruppen geben (beispielsweise speziell für Jugendliche und junge Erwachsene sowie gezielt für Menschen mit Migrations-Hintergrund), die in den bisherigen Bürger-Veranstaltungen deutlich unter-repräsentiert waren.
Außerdem sollen weitere Möglichkeiten entwickelt werden, um die Bürger-Beteiligung noch weiter zu erhöhen und auch Personen zu erreichen sowie einzubinden, die sich bisher nicht eingebracht haben, bzw. denen aus unterschiedlichsten Gründen die Möglichkeit dazu fehlte. Hierzu zählt beispielsweise ein Projekt, welches Möglichkeiten zur digitalen Beteiligung möglichst vieler Bürger entwickeln soll, und zur Zeit neben zwei weiteren Kampagnen von Studierenden der Ruhr-Universität Bochum sowie der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen in insgesamt drei studentischen Projekt-Gruppen erarbeitet wird.
Zudem arbeiten die Mitarbeiter der Stadtinfo Dorsten an einem Online-Veranstaltungs-Kalender für lokale Events, die von Dorstener Bürgern, Veranstaltern, Unternehmern, Institutionen sowie Vereinen selbst mit Terminen und Daten „gefüttert“ werden kann, und dabei eventuelle Termin-Überschneidungen dem Anwender direkt anzeigen soll.
(Anmerkung der meinDorsten-Redaktion: Einen umfangreichen sowie informativen lokalen Veranstaltungs-Kalender mit der Möglichkeit einer Selbst-Eingabe von Event-Terminen bietet übrigens meinDorsten.de schon seit einigen Wochen. Über eine rege Nutzung dieser noch relativ neuen Funktion, die noch weiter ausgebaut sowie ergänzt werden soll, und über die Unterstützung dieses nützlichen Projektes durch möglichst zahlreiche Anwender sowie Veranstalter freuen wir uns auch weiterhin sehr!)
Unterstützt wurde Sabine Fischer bei ihren Ausführungen von Oliver Jahnich, Individualkunden-Berater bei der Sparkasse Vest in Dorsten-Holsterhausen, der den Stadtmarketing-Prozess ebenfalls helfend begleitet. Zahlreichen Dorstenern dürfte Oliver Jahnich vor allem als (noch) amtierender Schützenkönig (2017 – 2019) der Altstadt-Schützen sowie als musikalischer Leiter bzw. Dirigent mehrerer lokaler Orchester oder Musik-Kapellen (Blasorchester Erler Jäger, Blasmusik St. Marien, sowie Fanfarencorps Hervest-Dorsten) bekannt sein.
Nach der interessanten und aufschlussreichen Zusammenfassung des aktuellen Standes des Stadtmarketing-Prozesses durch Frau Fischer und Herrn Jahnich waren nun die anwesenden Repräsentanten der Dorstener Unternehmerschaft bei diesem Stammtisch in der gemütlichen Atmosphäre des Feldmärker Restaurants Maas-Timpert gefragt, ihre Ideen und Gedanken zum Stadtmarketing-Prozess einzubringen und sich an der Bildung einer neuen Identität und Marke für Dorsten zu beteiligen. So konnte der ausgesprochen informative Abend mit angeregten Gesprächen und lebhaften Diskussionen in angenehmer geselliger Runde mit vielen neuen Anregungen und interessanten Vorschlägen ganz allmählich ausklingen.
Außerdem konnte an diesem Abend Sigi Surray (stellvertretend als „Oberhaupt“ der Betreiber-Familie Surray der Feldmärker Traditions-Gastwirtschaft Maas-Timpert, in dem diese gelungene Veranstaltung stattfand), als (herzlich willkommenes) neues Vereins-Mitglied von „Sag Ja! zu Dorsten“ begrüßt werden. Es gab also auch noch etwas gebührend zu feiern!
Sigi Surray nutzte diese Gelegenheit, kurz seinen traditionsreichen (seit 1898 bestehenden) und zugleich modernen sowie frisch renovierten Familien-Betrieb sowie sein Team vorzustellen, über seinen interessanten Werdegang zum Gastronomen zu berichten, und Details zu den kürzlich abgeschlossenen umfangreichen Moderniesierungs-, Renovierungs-, bzw. Umbau-Maßnahmen zu verraten. Zum Team des Familien-Betriebes zählen neben Sigi Surray seine Frau Gaby, seine beiden Söhne Sebastian und Steffen (die ihr Koch-Handwerk nacheinander jeweils bei dem aus dem Fernsehen bekannten Dorstener Sterne-Koch Björn Freitag in seinem Goldenen Anker am Lippetor erlernt haben) sowie Tochter Laura, die im Service arbeitet, und außerdem selbstverständlich weitere Mitarbeiter. Seit 1999 unterstützte der gelernte Schlosser und Bergmann Sigi Surray (nach einer zusätzlichen Ausbildung zum Restaurantfachmann und Kellner) seine Tante in der familien-geführten Traditions-Gaststätte in der Feldmark (ausgestattet mit großem Saal für Festlichkeiten, angeschlossenem Biergarten, eigener Kegelbahn, günstigen Monteur-Zimmern, sowie gemütlicher Kneipe für gesellige Stammtisch-Runden), bevor er dort 2007 selbst die Regie bzw. das Zepter und den Kochlöffel in die Hand nahm. Mittlerweile übernimmt aber nach und nach immer mehr der Nachwuchs, namentlich die Koch-Profis Sebastian und Steffen, die Federführung in dem elterlichen Betrieb. Die Brüder wollen mit neuen Ideen zukünftig möglichst Tradition und Moderne in einem stimmigen Gesamt-Konzept vereinen, wozu auch die zurückliegenden Umbauten und Modernisierungen (wie das neu gestaltete Restaurant mit hellem und freundlichen Speiseraum für etwa 40 Gäste, sowie der vollständig neue, moderne Küchen-Trakt mit aktuellster Gastronomie-Technik) beitragen sollen. Auch die an die jeweilige Saison angepasste, vielfältige (aber nicht überfrachtete) Speisekarte bietet eine Kombination aus bewährten klassischen Gerichten, modernen Kreationen sowie regionalen Spezialitäten. Bei dieser modern interpretierten regionalen sowie saisonalen Küche mit kreativer Verarbeitung frischer Produkte in ständig neuen Kombinationen sollte wirklich für jeden Geschmack etwas dabei sein!
Weitere Informationen zum Restaurant Maas-Timpert finden Sie unter folgenden Links:
https://m.facebook.com/Maas-Timpert-122194641207526/
Der Verein „Sag Ja! zu Dorsten“ möchte engagierte lokale Unternehmer zusammenbringen, um Dorstens Zukunft gemeinsam aktiv und im besten Sinne mitzugestalten, sowie miteinander die Rahmenbedingungen als Wirtschafts-Standort und Lebensraum weiter zu verbessern. Regelmäßige Stammtische in geselliger Runde und lockerer Atmosphäre, informative Business-Frühstücke und das (noch recht neue) offene Format einer Unternehmerinnen-Lounge sollen die regionalen Unternehmer miteinander ins Gespräch bringen, dazu beitragen, lokale Netzwerke zu bilden, und den vielseitigen Mitgliedern aus unterschiedlichsten Branchen die Möglichkeit geben, ihr Unternehmen vorzustellen sowie ihre Dienstleistungen und Produkte zu präsentieren. Eine Akademie soll zukünftig den Mitgliedern ein breit gefächertes Seminar-Angebot mit ausgewählten Experten bieten. Außerdem unterstützen die Mitglieder mit großem Engagement ehrenamtliche Aktivitäten wie die Dorstener Besentage und das Lichterfest in der Altstadt Dorstens.
Nähere Infos zum Verein „Sag Ja! zu Dorsten“ gibt es unter folgenden Links:
https://www.sag-ja-zu-dorsten.com/
https://m.facebook.com/SagJazuDorsten/
Text und Fotos: Gregor Föcker, Redaktion meinDorsten, 12.07.2019