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Frühling in der „Blühenden VITAL-Region“

Die Hohe Mark erstrahlt in den ersten Sonnenstunden. Auch wenn uns der März mit seiner Trockenheit zu schaffen machte, beginnt die Hochsaison für Gärtnerinnen und Gärtner mit feuchten Böden und steigenden Temperaturen. Im Rahmen des Projektes „Blühende VITAL-Region“ wurden die ersten Flächen mit regionalem Saatgut eingesät.

Ziel des Projektes ist es, die Region artenreicher zu gestalten. Bis Mitte 2023 sollen mehrere Hektar städtischer Flächen mit regionalem Saatgut bepflanzt werden. Koordiniert wird das Vorhaben von der Biologischen Station Kreis Recklinghausen, die auch die Projektträgerschaft innehat, in Zusammenarbeit mit den Grünflächenämtern der Kommunen und engagierten Bürgern und Bürgerinnen.

Die Gemeinde Reken machte schon im Winter den Anfang und gab einigen Frühjahrsblühern Platz zum Wachsen. Der Arbeitskreis Dorfentwicklung Rhade (Dorsten) nutzte die ersten Schauer zu Aprilbeginn, um seine Fläche am Bahnhof, die er ehrenamtlich pflegt, mit regionalem Saatgut einzusäen.

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Der AK Dorfentwicklung Rhade säte am 31.03.2022 regionales Saatgut am Bahnhof Rhade aus.
(vlnr. Reinhard Meisner, Bernfried Terhardt, Johannes  Loick)

Die Osterferien wurden genutzt, nachdem endlich der Regen Einzug hielt, um auch in den verbleibenden VITAL-Kommunen die Saat auszubringen. Somit sind die ersten Flächen in der VITAL-Region startklar für den Einzug regionaler Wildblumen und vieler Insektenarten.

Vorteile regionales Saatgut

Die Verwendung von regionalem Saatgut sei wichtig, sagt Katja Pietsch von der Biologischen Station Kreis Recklinghausen. Durch die weiterhin zunehmenden Veränderungen in unserer Landschaft, haben einheimische Wildpflanzen und ihre auf sie angepassten Insekten immer weniger oder gar keine Siedlungsorte mehr. Sie zu unterstützen und in unsere Städte zu bringen birgt großes Potential für eine nachhaltige Zukunft für uns alle. „Die Zusammenhänge zwischen Natur und uns Menschen sind vielfältig – von den Obst und Gemüse bestäubenden Wildbienen, die auch nach der Obstblüte noch Nahrung brauchen, bis hin zum einheimischen Kraut, das gesunde und nährstoffreiche Ernährung für uns Menschen bietet.“ so Pietsch weiter.

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Regionales Saatgut hat einige Vorteile gegenüber Saatgut aus anderen Ländern.

Das Besondere an regionalem Saatgut ist, dass die Pflanzen seit vielen Generationen in dieser Region leben und sich an die hiesigen Böden und Witterungen angepasst haben. Dadurch können sie sich besser etablieren und haben bessere Chancen, sich gegen die Wetterschwankungen der nächsten Jahre zu behaupten. Zudem sparen sie auch Ressourcen: Während Kulturpflanzen viel Dünger benötigen, sind die heimischen Wildkräuter sehr genügsam und mögen magere Böden. Zudem sind maximal zwei Mähzeiten im Jahr angedacht, sodass auch einige Arbeitsvorgänge wegfallen. Allerdings sieht es dadurch auch manchmal etwas strubbelig auf den Flächen aus. Das ist zwar optisch gewöhnungsbedürftig aber sehr wichtig für Insekten, die in den Kräutern nicht nur Nahrung, sondern auch Nistmöglichkeiten finden und dafür sorgen, dass es auch in den nächsten Jahren um uns herum so schön summt und flattert, erklärt Katja Pietsch.

Dank der Unterstützung des Landes NRW kann das Projekt „Blühende VITAL-Region“ umgesetzt werden. Wir sind sehr gespannt, wie sich die Flächen im Laufe dieses Jahres entwickeln.

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Info:

Das Projekt „Blühende VITAL-Region“ wird über das Förderprogramm VITAL.NRW gefördert. VITAL.NRW ist ein Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, welches die Entwicklung attraktiver ländlicher Räume unterstützt. In diesem Rahmen werden Projekte gefördert, die zur Umsetzung der Regionalen Entwicklungsstrategie beitragen. Die VITAL-Region Hohe Mark umfasst die Kommunen Dorsten (Deuten, Rhade, Lembeck), Dülmen, Haltern am See, Olfen, Raesfeld und Reken. Für mehr Infos siehe www.vitalnrw-hohe-mark.de

 

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