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Ergebnisse der Passantenbefragung „Vitale Innenstädte 2020“ liegen vor

Dorsten Artikel-Bild

Institut für Handelsforschung (IFH) hat im September 220 Passanten in der Innenstadt befragt

Im September 2020 hat die Stadt Dorsten neben 206 weiteren Städten und Gemeinden an der bundesweiten Passantenbefragung „Vitale Innenstädte 2020“ des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH) teilgenommen. Die Teilnahme wurde über das Stadterneuerungsprojekt „Wir machen MITte“ ermöglicht. Die Befragungsergebnisse liegen nun vor und werden in Kürze der Politik präsentiert und zur Diskussion gestellt.

Alle zwei Jahre bietet das IFH Städten und Gemeinden eine Teilnahme an einer Befragung von Innenstadt-Besuchern zu wechselnden Schwerpunktthemen an. Insbesondere auch vor dem Hintergrund der „runderneuerten“ Innenstadt und der Auswirkungen der Corona-Pandemie hat die Stadt Dorsten im vergangenen Jahr erstmals an dieser Passantenbefragung teilgenommen.

Auch an der nächsten IFH-Befragung 2022 hat die Stadt Dorsten die Absicht einer Teilnahme. Dann mit dem Ziel zu beurteilen, ob und wie sich – je nach thematischem Schwerpunkt der Befragung – der Stadterneuerungsprozess nach zwei Jahren auf das Einkaufsverhalten und die Attraktivität der Innenstadt ausgewirkt hat.

Die Corona-Pandemie und der damit verbundene Shutdown des Einzelhandels hat auch die Dorstener Innenstadt schwer getroffen. Vor diesem Hintergrund hat das IFH bei seiner aktuellen Befragung Einkaufsgewohnheiten und Attraktivitätsmerkmale der Altstadt analysiert. Vor Ort, organisiert durch das „Wir machen MITte“-Citymanagement, wurden hierzu an zwei vom IFH zur Vergleichbarkeit bundesweit einheitlich festgelegten Tagen (Donnerstag und Samstag) im September an vier Standorten in der Fußgängerzone 220 Passanten durch geschulte Interviewer befragt. Grundlage war ein vom IFH ausgearbeiteter standardisierter Fragebogen mit 17 Fragen (Multiple Choice Ja/Nein) unter Einbeziehung fünf stadtindividueller Zusatzfragen.

Die einzelnen Themenblöcke haben u.a. die Besucherstruktur, Wünsche und Anforderungen der Innenstadtbesucher, ihr Einkaufsverhalten sowie zukünftige Perspektiven umfasst. Weitere Unterscheidungen sind z.B. nach dem benutzten Verkehrsmittel zur An- und Abreise sowie nach dem Alter und Geschlecht erfolgt. Hierdurch lassen sich Besucherprofile nach Tagen sowie den anderen Kriterien ableiten, die z.B. Antworten auf die Frage geben, welche Besuchergruppen die Innenstadt positiv und welche sie weniger positiv beurteilen.

 

 stadt befragung


Profil eines typischen Besuchers der Innenstadt Dorsten (aufgrund der häufigsten Nennungen):

Quelle: IFH, Vitale Innenstädte 2020

Die Befragungsergebnisse sind aufgrund des Forschungsdesigns nicht repräsentativ, lassen aber Tendenzen und Schwerpunkte erkennen. Sie geben Aufschluss über die Attraktivität der Innenstadt als Ort zum Einkaufen, zur Freizeitgestaltung und zum Wohlfühlen und zeigen Handlungsoptionen zur Innenstadtentwicklung für die Zeit nach der Corona-Pandemie auf.

Zusammenfassend haben die befragten Altstadt-Besucher die Dorstener City wie folgt bewertet (zum Teil Durchschnittswerte der Befragungstage Donnerstag und Samstag):

  • 73 % der Befragten wohnen in Dorsten.
  • Das Einzugsgebiet der Innenstadtbesucher erstreckt sich in West-Ost-Richtung von Hamminkeln bis Haltern, in Nord-Süd-Richtung von Reken bis Bottrop / Gelsenkirchen.
  • Das Durchschnittsalter der befragten Innenstadtbesucher liegt bei rund 54 Jahren.
  • 73 % der Befragten kommen zum Einkaufen und Bummeln in die Innenstadt, 21 % wegen der Gastronomie.
  • 42 % der Befragten gelangen mit dem Auto / Motorrad in die City, ca. 27 % zu Fuß, ca. 22 % mit dem Fahrrad und ca. 9 % mit einem öffentlichen Verkehrsmittel.
  • 54 % besuchen die Innenstadt wöchentlich, ca. 21 % täglich.
  • Von den die Innenstadt seltener besuchenden Passanten sind 22 % Online-Kunden, ca. 41 % kaufen nie online ein.
  • Die Aufenthaltsdauer in der Innenstadt liegt bei ca. 46 % der Befragten bei 1-2 Stunden, ca. 35 % halten sich weniger als eine Stunde im Zentrum auf.
  • Gegen eine Sonntagsöffnung sprechen sich ca. 68 % aus, 12 % sind dafür.
  • Gefragt nach der Bewertung der Attraktivität der Innenstadt nach Schulnoten verteilen ca. 46 % die Schulnote „gut“, ca. 7 % vergeben ein „ausreichend“.
  • Als Ort zum Wohlfühlen und Leute treffen sehen ca. 86 % der befragten Passanten die Innenstadt, ca. 52 % als Ort zum Ausgehen.
  • 62 % erachten die Innenstadt als zukunftsorientiert aufgestellt.
  • Informationen über die Innenstadt beziehen ca. 62 % über die Print-Presse, ca. 38 % über die Online-Presse, ca. 17 % über den Hörfunk.
  • Durch Corona kaufen ca. 25 % verstärkt online ein, davon 9 % beim lokalen Handel.

Sobald eine Präsentation der Untersuchungsergebnisse unter Corona-Bedingungen möglich ist, soll sich der Umwelt- und Planungsausschuss ausführlich damit befassen und mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des die Ergebnisse vorstellenden IFH erörtern. Die Befragungsergebnisse sollen nachfolgend auch dem Wirtschaftsausschuss vorgestellt werden.

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