Ursprünglich sollte die Impfung von vorerkrankten Personen im Impfzentrum nur eine Übergangslösung sein, bis die Hausärzte ins Impfgeschehen eingreifen und ihre Patienten selbst impfen können. Dazu richtete die Kreisverwaltung eine Hotline und ein E-Mail-Postfach ein. Die Übergangsregelung bleibt allerdings auch jetzt, eine Woche nachdem die Ärzte mit den Impfungen begonnen haben, bestehen. Im Impfzentrum werden auch weiterhin Chroniker nach §3 der Impfverordnung geimpft.
Das Land Nordrhein-Westfalen gibt den Impfzentren per Erlass vor, dass zehn Prozent der Gesamtmenge des dafür vorgesehenen Vakzins für die Impfung von schwer vorerkrankten Personen genutzt werden können. Die übrigen 90 Prozent sind beispielsweise für impfberechtigte ältere Menschen und das Personal bestimmter Berufsgruppen vorgesehen. „Zehn Prozent bedeuten in unserem Fall je nach Impfstoffmenge zwischen 500 und 1000 Termine pro Woche. Alleine in unserem E-Mail-Postfach befinden sich aktuell noch rund 9.000 E-Mails“, erklärt Patrick Hundt, Leiter des Impfzentrums. Diese werden chronologisch von alt nach neu abgearbeitet. „Wir bitten um Geduld und Verständnis, dass nicht jedem innerhalb kurzer Zeit ein Termin angeboten werden kann. Ich versichere aber, dass jede E-Mail beantwortet wird.“
Problematisch sei es, wenn Personen mehrere E-Mails schicken, teilweise im zweistelligen Bereich. „Unsere Mitarbeiter arbeiten die E-Mails nach und nach ab. So fällt nicht immer auf, wenn bereits eine Rückmeldung erfolgt ist. Die Konsequenz ist, dass eine Person mehrere Anrufe bekommt und andere dafür länger warten müssen“, so Hundt. Wichtig sei außerdem, dass in der E-Mail neben dem Attest des Arztes auch vollständige Kontaktdaten inklusive einer Telefonnummer, unter der man erreichbar ist, angegeben sind.
Keine E-Mail wird ungelesen gelöscht
In der letzten Woche hatte es Hinweise von Bürgern gegeben, dass E-Mails ungelesen gelöscht worden sein sollten. „Das ist nicht passiert. Wir haben dies sofort geprüft und die E-Mails befanden sich alle noch im Postfach“, erklärt Hundt. Wie es dennoch zu der Meldung gekommen sein kann, wird aktuell von den Technikern ermittelt. „Das ist nicht nur für diejenigen ein Ärgernis, die eine solche Rückmeldung bekommen, sondern auch für meine Mitarbeiter, denen unterstellt wird, dass sie nicht sorgfältig arbeiten würden.“
Neben dem Impfzentrums des Kreises können seit dem 6. April auch die niedergelassenen Ärzte Impfungen durchführen. Laut Auskunft der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) kämen die Mediziner aktiv auf ihre Patienten mit Vorerkrankungen zu. „Die Ärzte verimpfen genau wie wir, was sie können“, ist sich Patrick Hundt sicher. Der Kreis Recklinghausen habe aber mit knapp 615.000 Bürgerinnen und Bürgern auch eine entsprechend große Zahl an älteren Menschen und Personen mit Vorerkrankungen. „Jeder, der impfberechtigt ist und sich impfen lassen möchte, wird eine Möglichkeit bekommen. Nur geht das nicht gleichzeitig. Bitte haben Sie Geduld.“
Bislang sind im Kreis Recklinghausen bis einschließlich 12. April knapp 145.000 Impfdosen an über 108.000 Menschen verabreicht worden. Das entspricht etwa 17,7 Prozent der Bürgerinnen und Bürger. Knapp 76.000 Impfungen wurden im Impfzentrum vorgenommen, etwa 43.000 durch mobile Teams, mehr als 13.000 in Krankenhäusern und rund 12.500 in Arztpraxen. Diese und weitere Zahlen finden Interessierte im Dashboard des Kreises Recklinghausen unter www.kreis-re.de/corona.
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