Unter dem Motto „Frieden, Brücken bauen, Vielfalt“ fand an der Neuen Schule Dorsten ein beeindruckender UNESCO-Projekttag statt. Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen setzten sich intensiv mit den Themen Toleranz, kulturelle Vielfalt und friedliches Miteinander auseinander. Die vielfältigen Aktivitäten und Workshops des Tages boten den Teilnehmerinne und Teilnehmer nicht nur wertvolle Einblicke, sondern auch die Möglichkeit, aktiv zur Förderung einer friedlichen und toleranten Gemeinschaft beizutragen.
Der Tag begann mit einem „Frühstück der Kulturen“, bei dem die Schülerinnen und Schüler eine Vielzahl von Spezialitäten aus aller Welt genießen konnten, die sie teilweise selbst zubereitet hatten. Ob türkischer Börek, italienische Focaccia, französische Croissants oder deutsche Brezeln – das gemeinsame Frühstück bot nicht nur kulinarische Vielfalt, sondern auch Gelegenheit zum Austausch über verschiedene kulturelle Hintergründe. Es war beeindruckend zu sehen, wie Essen Menschen verbindet und die Neugier auf andere Kulturen weckt.
Im Anschluss daran fanden in verschiedenen Klassenräumen Workshops unter dem Titel „Unsere Werte“ statt. Im Jahrgang 7 machten sich die Schülerinnen und Schüler Gedanken über die Werte, die ihnen persönlich und im täglichen Zusammenleben mit anderen besonders wichtig sind. Dazu klärten die Kinder zunächst ihr gemeinsames Verständnis von Werten wie Zugehörigkeit oder Hilfsbereitschaft und stellten diese in Form von Standbildern dar. Am Ende des Projektes konnten die Werte ersteigert werden, was den Kindern nochmals verdeutlichte, dass sie die gleichen Werte teilen. Diese Diskussionen waren essenziell, um ein Bewusstsein für die Wichtigkeit gemeinsamer Werte zu schaffen.
Der 10.Jahrgang hatte sich in der Vergangenheit immer wieder intensiv mit dem Thema „Vielfalt“ beschäftigt. Sie lasen, recherchierten und sammelten Material, um darzustellen, wie sie Vielfalt an der Neuen Schule Dorsten sehen und leben. Ihre Ergebnisse präsentierten sie in Form von Bildern und Texten, die ihren Arbeitsprozess und die vielfältigen Aspekte des Themas eindrucksvoll dokumentierten. Vielfalt ist hierbei nicht nur ein Begriff, sondern gelebte Realität.
Weitere Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs setzten sich künstlerisch mit dem Thema „#Händereichen #Brückenbauen“ auseinander. Aus vier Angeboten wählte jeder ein Bildmotiv und gestaltete es. Die Optionen umfassten 1. Friedenszitate, 2. Hände reichen – Brücken bauen, 3. eine Brücke aus Händen oder 4. „Was geht mir durch den Kopf?“. Die entstandenen Bilder sind nun gerahmt und schmücken die Schulflure, wo sie von allen bewundert werden können. „Diese Kunstwerke sind ein beeindruckendes Zeugnis dafür, wie vielfältig und kreativ unsere Schüler das Thema Frieden umsetzen können“, sagte Kunstlehrerin Frau von Bichowski.
In einem anderen Projekt setzten sich 10.Klässler in einem interaktiven Rollenspiel mit dem Thema „Vielfalt erleben“ auseinander. Auf Karteikarten standen Eigenschaften wie „männlich“, „schwarze Hautfarbe“, „blind“, „arbeitslos“ und viele weitere. Die Schülerinnen und Schüler wählte eine Karte aus und versetzte sich in die entsprechende Identität, um die Frage zu beantworten: „Wie sähe dein Leben aus, wenn du morgen als jemand ganz anderes aufwachen würdest?“ Sie beschrieben mindestens fünf konkrete Veränderungen in ihrem Leben, was ihnen half, sich in verschiedene Lebensentwürfe hineinzuversetzen und Empathie für andere Menschen zu entwickeln. „Dieses Spiel hat uns die Augen geöffnet, wie unterschiedlich das Leben für verschiedene Menschen sein kann“, resümierte dazu eine Schülerin.
Der 5. Jahrgang bastelte Origami-Kraniche und ließ sich dabei von der Geschichte von Sadako Sasaki inspirieren. Sadako war ein junges Mädchen aus Japan, das nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima an Leukämie erkrankte. In der Hoffnung auf Heilung begann sie, 1000 Papierkraniche zu falten, da der Kranich in Japan als Symbol für Gesundheit und Glück gilt. Obwohl Sadako ihr Ziel nicht erreichte, wurde sie zum Symbol für den Wunsch nach Frieden und ihre Geschichte führte zur Entstehung einer weltweiten Friedensbewegung.
Ein weiteres Highlight des Projekttages war die Aktion „Brücken bauen“, bei der die Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs symbolisch Brücken aus verschiedenen Materialien konstruierten. Diese Brücken standen für die Verbindung zwischen unterschiedlichen Kulturen und Menschen. Jede Gruppe wählte Materialien und Methoden, um ihre Brücke zu bauen. „Unsere Brücken repräsentieren die Stärke der Gemeinschaft und die Notwendigkeit, Unterschiede zu überwinden“.
Der UNESCO-Projekttag an der Neuen Schule Dorsten war ein voller Erfolg und wird sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Die Schülerinnen und Schüler haben nicht nur viel über Frieden und Vielfalt gelernt, sondern auch gezeigt, wie wichtig es ist, aktiv an einer friedlichen und toleranten Gesellschaft mitzuarbeiten. „Wir sind stolz auf das Engagement unserer Schüler und freuen uns auf weitere Projekte in diesem Sinne“, stellte Schulleiterin Frau Bender heraus.
Dieser Tag hat einmal mehr bewiesen, dass die Neue Schule Dorsten nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein Ort des Miteinanders und der gelebten Vielfalt ist.