Mehrere Drohnen über Chemiepark Marl gesichtet
Der Chemiepark in Marl ist am Montagabend offenbar mehrfach von Drohnen überflogen worden. Der Werksschutz soll daraufhin die Polizei informiert (https://recklinghausen.polizei.nrw/presse/marl-drohnen-ueber-chemiepark-gesichtet) haben, die auch mehrere Überflüge feststellen konnte.
Auch über dem Munitionsversorgungszentrum West in Dorsten – einem Munitionslager der Bundeswehr – wurden entdeckt. Weitere Sichtungen erfolgten im Bereich von Marl, Bochum, Oberhausen und Essen.
Die Ermittler gehen nicht davon aus, dass die Überflüge zufällig erfolgten. Sie konnten jedoch keine verdächtigen Personen oder Fahrzeuge feststellen.
Mitarbeiter des Chemieparks Marl bemerkten am Montagabend ein Brummen in der Luft. Sofort informieren sie den Werksschutz, der seinerseits dann die Polizei anrief. Was folgt ist ein Großeinsatz, sogar ein Hubschrauber fahndet in der Luft.
Für die gut 10.000 Mitarbeiter eine aufregende Angelegenheit. Schon vor Weihnachten waren über dem Chemiepark Drohnen gesichtet worden.
Diese Ungewissheit fühlt sich für den Standortleiter Thomas Basten nicht gut an: „Weil man eben nicht weiß, was ist das, warum machen die das, wo kommen sie her, wo fliegen sie hin, wer macht das? Viele Fragen, die ungeklärt sind, und wir wollen natürlich schnell Klarheit haben, hier geht es ja auch um die Sicherheit.“
Keine handelsüblichen Drohnen
Die Drohnen sind nicht die kleinen handelsüblichen Teile, die privat gern genutzt werden, sondern absolute Profiteile. Die Unbekannten könnten sie von weit weg aus steuern.
Abgesehen davon, dass bereits seit einiger Zeit in mehreren Ländern diese Drohnen, deren Ursprung noch nicht geklärt ist, gesichtet wurden, kann es sich hier möglicherweise auch um den Versuch von Industriespionage handeln.
Darum ist es umso wichtiger, möglichst schnell zu merken, wenn Drohnen über der Anlage schweben. Die Mitarbeiter des Chemieparks sind angehalten, sofort den Werkschutz zu informieren wenn sie etwas Verdächtiges sehen. Und auch zur Polizei gibt es jetzt den kurzen Draht, damit die Beamten möglichst schnell reagieren können.
Da ein Überfliegen der Industrieanlage generell verboten ist, hat die Polizei ein Strafverfahren eingeleitet. Wer die Unbekannten sind und wo sie sich aufhalten, ist jetzt Gegenstand der Ermittlungen.
