Februar, 2025
This is a repeating event15. Februar 2025 11:00
Sa08Feb11:0014:00Ausstellung Claudia Lüke - Blaupause11:00 - 14:00
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Claudia Lüke - Blaupause 7.2. - 1.3. 2025 Der Begriff Blaupause geht zurück auf eines der ersten Licht-pausverfahren, der Cyanotypie, aus dem Jahr 1842. Im Laufe der Zeit ist aus der technischen "Blaupause"
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Claudia Lüke – Blaupause
7.2. – 1.3. 2025
Der Begriff Blaupause geht zurück auf eines der ersten Licht-pausverfahren, der Cyanotypie, aus dem Jahr 1842.
Im Laufe der Zeit ist aus der technischen „Blaupause“ schließ-lich ein sinnbildlicher Begriff für eine Art Vorlage/Vorbild gewor-den, nicht mehr nur bezogen auf Bilder, sondern auch für andere, allgemeine Phänomene.
Beide Aspekte der Blaupause kommen in den Arbeiten von Claudia Lüke zum Tragen.
Kopien von bereits gesehenen und gewussten Bildern werden zur Grundlage von neuen Bildentwürfen.
In den Metallarbeiten sind es ausgediente Offsetplatten, die ihr ursprüngliches Druckmotiv tragen, welches neu angeordnet, bearbeitet oder überlagert wird. In den Arbeiten auf Papier und Leinwand wird das ursprüngliche Bild durch die namenstiftende Cyanotypie erzeugt. Auch hier werden diese Bilder durch Collage und Überlagerung in einen neuen Kontext gestellt.
Die technische Bearbeitung der Bildvorlage greift aktuelle, gesellschaftliche Themen auf und spielt mit dem sinnbildlichen Charakter einer „Blaupause“. Vorlage sind zum einen die ursprünglichen Bilder, die kopiert werden, zum anderen das kollektive Bildgedächtnis, welches die individuelle Wahrnehmung prägt.
Die Serie „four horsemen“ auf ausgedienten Offsetplatten nutzt Bildmaterial aus der Renaissance. Die vielfach reproduzierten Bilder der apokalyptischen Reiter werden neu arrangiert und mit den Strukturen von Plastikmüll, als einer akuten Bedrohung zu einer neuen Bildeinheit verknüpft. Tradierte Bildmotive zu Untergang und Bedrohung werden so in einen aktuellen Kontext gesetzt.
Auch die Cyanotypie-Serie „Blaupausen“ kontrastiert die sinnbildliche mit der technischen Blaupause. Die blau-gelb gefärbten Collagen aus Bildern der Zerstörung erzeugen direkten Bezug zum aktuellen Bildgedächtnis des Ukraine-Krieges.
So spielen die Arbeiten von Claudia Lüke mit Spannungsfeld zwischen der Erwartung an eine „Blaupause“ und der Wahrnehmung des tatsächlichen Bildes. Sie laden dazu ein, Bilder mit Muße zu betrachten um eventuell etwas Neues zu entdecken – in den Bildern selbst oder der eigenen Blaupause.
www.claudia-lueke.de
Vernissage mit Performance 7.2.2025, 19 Uhr
freitags 14 – 18 Uhr
samstags 11 – 14 Uhr
Kunstgespräch Freitag, 21.2.2025, 17 Uhr
www.franz-kultur.de
Zeit
11:00 - 14:00