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Auszubildende aus Dorsten ist Bundesbeste

Dorsten Artikel-Bild

Elisa Marie Vospohl: Top-Abschluss als Tourismuskauffrau

Elisa Marie Vospohl aus Dorsten gehört zu den 211 Top-Azubis aus ganz Deutschland: Sie hat ihre betriebliche Ausbildung zur Tourismuskauffrau im elterlichen Betrieb, der Reiseagentur Vospohl, als Jahrgangsbeste abgeschlossen. Wenn am Montag, 8. Dezember, die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) die Bundesbestenehrung vornimmt, kann die Spitzen-Auszubildende allerdings nicht dabei sein: Als Flugbegleiterin bei der Lufthansa zieht es sie noch weiter in die Welt hinaus. Während des Festakts, bei dem Bundesbildungs- und Familienministerin Karin Prien die Festrede halten wird, ist sie im Dienst – und der führt sie nach China.

Rund 250.000 Auszubildende haben sich den Winter- und Sommerprüfungen gestellt. DIHK-Präsident Peter Adrian wird den 211 Prüfungsbesten im Berliner ECC Estrel Congress Center Urkunden und Trophäen überreichen. „Ausbildung ist der Schlüssel zur Fachkräftesicherung“, unterstreicht Lars Baumgürtel, Präsident der IHK Nord Westfalen. Absolventinnen und Absolventen der betrieblichen Ausbildung seien gefragt, die Karrierechancen nicht nur der Bundesbesten entsprechend groß.

Elisa Marie Vospohl wagte dabei eine ungewöhnliche Konstellation mit potenziellem Stressfaktor: Ihr Ausbilder war gleichzeitig ihr Vater. Kein Problem, im Gegenteil: „Ich konnte schon im Bewerbungsgespräch meinem Chef sagen, was ich gerne anders machen möchte“, lacht sie. Direkt handelte sie eine höhere Ausbildungsvergütung und Freiraum bei den Aufgaben aus. Davon profitieren nun auch die anderen Azubis in den beiden Filialen der Reiseagentur Vospohl in der City und in Hervest. „Mir wurde viel zugetraut“, erzählt sie. Als angehende Tourismuskauffrau gestaltete sie die Social Media-Auftritte und beriet Kundinnen und Kunden. „Portugal kann ich gut verkaufen“, schwärmt sie von Land und Leuten dort. Von Südeuropa bis Skandinavien hat sie privat viele Länder besucht, als Auszubildende kamen Inforeisen nach Griechenland und in die Türkei dazu. „Azubis in unserer Branche müssen raus in die Welt“, sagt sie. Von reinem Büroalltag hält sie nicht so viel, von „drei, vier Jahren Theorie, ohne eigenes Geld zu verdienen,“ auch nicht – weshalb sie sich gegen ein Studium entschied.

Dabei ging es nicht gut los. „Kaufmännische Steuerung und Kontrolle lag mir nicht, da bin ich mit einer Fünf gestartet.“ Was auch anderen Auszubildenden Mut machen kann: Am Ende schaffte sie dann doch die glatte „Eins“. Druck von den Eltern habe es nicht gegeben, „den Druck mache ich mir selbst“, gibt sie zu. Dass sie nicht in der elterlichen Agentur bleibt, dafür gab es Verständnis. Das Fernweh war größer – „und meine Eltern haben ja drei tolle neue Azubis.“

Bild: Ausbildung bei den Eltern? Wie gut das funktionieren kann, beweist Elisa Marie Vospohl, die als Auszubildende in der Dorstener Reiseagentur Vospohl Bestnoten abräumte und die es nun in die ganz weite Welt zieht. Foto: Gerding/Blende 79

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